Was ist ein wissenschaftliches Lektorat?


Das Wissenschaftslektorat ist eine Sonderform des Lektorats. Ein Wissenschaftslektorat hat dabei weitergehende Ansprüche als ein Lektorat von Buchmanuskripten, Artikeln, Webseiten oder Ähnlichem. Ein Wissenschaftslektorat erfordert eine spezifische Qualifizierung, die entsprechenden Lektoren und Lektorinnen haben studiert und oft in ihrem Fachgebiet promoviert.

Das Hauptziel eines wissenschaftlichen Lektorats besteht darin, wissenschaftliche Texte wie Forschungsarbeiten, wissenschaftliche Artikel, Dissertationen, Bachelor- oder Masterarbeiten auf sprachliche, stilistische und formale Aspekte zu überprüfen und zu optimieren. Dies soll sicherstellen, dass der sprachlich korrekte Text klar, präzise und gut verständlich ist.

Neben einer genauen Fehlerkorrektur und einer sorgfältigen sprachlich-stilistischen Bearbeitung werden bei einem wissenschaftlichen Lektorat auch die Einhaltung wissenschaftlicher Standards und formaler Aspekte geprüft. Das sind u. a. ein klarer wissenschaftlicher Sprachstil, fachlich einheitliche Schreibweisen, eine exakte und einheitliche Zitierweise inkl. der Quellenangaben, die Berücksichtigung formaler Vorschriften sowie die Überprüfung von Überschriften, Bild- oder Tabellenbeschriftungen, Abkürzungen und Autorennamen und der Abgleich mit den entsprechenden Verzeichnissen. Es wird außerdem begutachtet, ob die Gliederung logisch und sinnvoll ist, ob der „rote Faden“ erkennbar ist, wie die methodische Vorgehensweise ist, ob es inhaltliche Redundanzen oder Abschweifungen gibt und ob die Kapitel ausgewogen sind. Außerdem erfolgt eine Qualitätskontrolle: Wissenschaftliche Lektoren und Lektorinnen stellen sicher, dass der Text konsistent ist und keine Widersprüche oder Unstimmigkeiten aufweist.

Ein Wissenschaftslektorat empfiehlt sich sowohl für Studienarbeiten im Rahmen der Universität – wie Dissertationen, Examens-, Bachelor- und Masterarbeiten oder Hausarbeiten – als auch für einschlägige wissenschaftliche Publikationen – beispielsweise Artikel in Fachzeitschriften, Forschungsarbeiten sowie Sach- und Fachbücher.